Burnout - warum Erschöpfung gefährlich ist

Burnout

Frauen haben es nicht leicht. Der ganz normale Alltag ist für viele Frauen bestimmt durch wirtschaftliche Unsicherheiten, Fristen und Termine und belastende private Situationen. Nahezu alle Frauen erleben eine Mehrfachbelastung. Sie stehen im Beruf ihre Frau und  haben nebenbei noch zahlreiche soziale Aufgaben zu erfüllen. Wenn sie Kinder haben, wird die Aufgabenfülle noch vergrößert.

Eine Lobby, die darauf achtet, dass die Lebensqualität für Frauen erhalten bleibt, gibt es nicht. Die Gesellschaft hat sich daran gewöhnt, dass Frauen neben ihrem eigenen Beruf noch

  • Krankenschwester
  • Therapeutin
  • Gartenpflegerin
  • Seniorenbetreuerin
  • Putzfrau und
  • seelischer Auffangbehälter für ihre Umgebung sind.

Besonders betroffen sind junge Frauen mit Kindern. Nicht selten werden Abschlüsse verschoben und später ganz gestrichen, weil die Kinderbetreuung nicht nur Zeit, sondern auch Energie kostet. Die Karriereleiter wird zugunsten sozialer Bindungen nach hinten geschoben. Auch ohne Pandemie-Bedingungen ist das Frauenleben anstrengend und für viele sehr entbehrungsreich.

Ein Burnout kann jede treffen. Das Burnout ist definiert als ein Erschöpfungszustand, der mit seelischen und körperlichen Symptomen einhergeht. Man spricht von einem inneren „Ausgebrannt-Sein“. Es besteht die Gefahr, eine schwere Krankheit zu entwickeln, die in schweren Fällen chronisch werden kann.

Es geht also um Stress und Überforderung. Dabei spielen nicht nur äußere Faktoren wie Zeitdruck, finanzielle Probleme oder soziale Isolation eine Rolle. Auch innere Aspekte wie Angst vor Misserfolgen, Perfektionismus, mangelndes Selbstvertrauen oder Minderwertigkeitsprobleme können das Fass irgendwann zum Überlaufen bringen. 

Die folgenden Symptome sollten unbedingt Beachtung finden:

  • Schlafstörungen
  • Herz-Rhythmus-Störungen
  • Demotivation
  • Müdigkeit
  • Konzentrationsstörungen
  • Resignation
  • Sinnleere
  • Traurigkeit ohne besonderen Grund
  • Niedrige Frustrationsgrenze
  • Appetitlosigkeit
  • Gereiztheit

Sehr auffällig ist, dass die Betroffenen selbst meist die Augen vor ihrem Leid verschließen. Sie befinden sich in einem unglücklichen Kreislauf. Bei ersten Erschöpfungsanzeichen zwingen sich viele zur Leistung, zum Durchhalten. Es kommt zu einem zusätzlichen Kräfteverlust, dem die Betroffenen zu wenig Beachtung schenken. Die Batterie wird immer mehr entleert, es gibt immer weniger Möglichkeiten, Kraft zu tanken. Das Burnout ist ein fester Bestandteil des Lebens geworden. Unbehandelt kann ein Burnout dazu führen, dass die einfachsten Aufgaben des täglichen Lebens nicht mehr bewältigt werden können. Die Betroffenen sind nicht immer faul oder cool. Oft brauchen sie Hilfe und Entlastung.

Besonders gravierend erleben Frauen das emotionale Ausgebrannt-Sein. Wenn Frauen in sozialen Kontexten leben, in denen sie die einzigen sind, die Wertschätzung, Empathie und Achtsamkeit aufbringen, stellt sich ein seelisches Defizit ein. Das Klischee, dass eine Frau per se emotional fähiger sei, ist falsch. Auch Frauen brauchen ihre seelischen Streicheleinheiten in Form von Anerkennung und Wertschätzung. Sie müssen lernen, ihre Leistungen darzulegen. Die Schwiegertochter, die jede Woche bei den Schwiegereltern nach dem Rechten sieht, hat eine Leistung erbracht. Diese Leistung ist nicht für lau zu bekommen. Eine professionelle Hilfe würde Geld dafür bekommen. Die Schwiegertochter lernt entweder, ihren Lohn zu fordern (was auch Form von Anerkennung erfolgen kann), oder sie lernt, NEIN zu sagen. Frauen arbeiten nicht gratis, weil sie Frauen sind. Die vielen Jobs, die Frauen übernehmen, müssen entweder entlohnt werden oder gestrichen werden. Niemand arbeitet gern gratis. Jede Frau sollte sich daher ihren Wert vor Augen halten. Falsche Bescheidenheit ist fehl am Platz und wird schlicht nur ausgenutzt. Frauen, die als soziale Hilfsstation für berufliche und private Kontakte funktionalisiert werden, werden emotional überlastet. Experten sprechen hier vom MENTAL LOAD.

Was tun, wenn die ersten Anzeichen von Erschöpfung spürbar werden?

Wenn Schlaflosigkeit und Gereiztheit bereits Einzug gehalten haben, wird es höchste Zeit, auf sich selbst zu achten.

Der erste Schritt sollte zum Hausarzt führen. Ein Burnout muss frühzeitig erkannt werden, damit Spätfolgen vermieden werden können.

Die Work-Life-Balance muss ausgewogen sein.

Auf dem Stundenplan sollten unbedingt einmal pro Woche eine Entspannungszeit von mindestens 90 Minuten stehen. Eine Traumreise, Yoga oder ein entspannendes Vollbad sind Pflichtveranstaltungen. Jede Frau braucht regelmäßig einen Termin mit sich selbst! 

Außerdem ist ein gutes Zeitmanagement der beste Schutz vor Zeitdruck und Überforderung.

Gesunde Ernährung und ein kleiner Spaziergang oder Joggen in einem Park sollten täglich auf dem Plan stehen. Die wichtigste Überzeugung für ein Leben, dass sich auch durch Wertschätzung und Liebe gegenüber der eigenen Person auszeichnet lautet:

Ich muss nicht perfekt sein und nicht überall dabei sein. 

Mach hier den kostenlosen Selbsttest: Wie ausgebrannt bin ich wirklich?

Selbsttest - Burnout
Kostenloser Selbsttest
Burnout-Test.pdf (135.73KB)
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