Jane Goodall (1934) 

Jane gilt als eine bedeutende Verhaltensforscherin über das Leben von Schimpansen. Schon in ihrer Kindheit kommt sie mit Büchern wie “Tarzan” und “Dr. Dolittle” damit in Kontakt.
Mit 18 Jahren wird sie Sekretärin in einer Londoner Filmfirma.
5 Jahre später reiste Jane zum ersten Mal nach Kenia. Der Anthropologe Louis Leakey, Direktor des Kenya National Museum, engagierte sie als Assistentin. In seinem Auftrag beginnt Jane mit der Erforschung des Verhaltens von Schimpansen in freier Wildbahn. Leakey erhoffte sich davon Erkenntnisse, die Rückschlüsse auf das Verhalten der Frühmenschen zulassen. Er engagierte dafür Frauen, weil sie eine gute Beobachtungsgabe besitzen.
Eine richtige Entscheidung, denn Jane machte zwei weitgreifende Entdeckungen:
1. Schimpansen sind keine reinen Vegetarier wie bisher angenommen.
2. Schimpansen benutzen Werkzeuge. Diese aus Baumzweigen hergestellt nutzen sie, um leckere Termiten aus deren Hügel holen zu können.
Diese sensationelle Entdeckung zählt zu den wichtigsten wissenschaftlichen Erkenntnissen des 20. Jahrhunderts. Sie revolutionierte das bis dahin gültige Bild des Menschen von sich selbst als „Krone der Schöpfung“. 
1963 schreibt die National Geographic eine erste Titelgeschichte über Jane und ihre Forschungsarbeit.

Mit ihrem Mann Hugo van Lawick dreht sie den ersten Dokumentarfilm darüber.

Aufgrund ihrer außergewöhnlich ertragreichen Verhaltensbeobachtungen durfte sie auch ohne Bachelorabschluss promovieren und errang den Doktortitel.

Um ihre Feldforschung weiterhin betreiben zu können, gründet sie 1977 das Dr. Goodall Institut. Ziel ist der bessere Schutz der zunehmend von Ausrottung gefährdeten Schimpansen. Gleichzeitig rückt damit auch die Umweltbildung stärker in den Vordergrund.

1986 wird sie zur Aktivistin. Sie lässt ihre Forschungsarbeit und ihr Paradies in Gombe hinter sich und konzentriert sich nun komplett auf die Ziele ihres Institutes. Schnell wird ihr klar, dass die Menschen die Umwelt nicht schützen können, wenn sie selbst ums Überleben kämpfen. Mit dem Aufbau des Tacare-Programms unterstützt sie seitdem Menschen, aus der absoluten Armut herauszufinden, nachhaltige Anbaumethoden anzuwenden, die bereits abgeholzten Wälder wieder aufzuforsten und den verbliebenen Regenwald zu schützen. 

Damit Jugendliche selbst die Initiative ergreifen können um Menschen, Tieren und der Umwelt zu helfen, gründet sie 1991 „Roots & Shoots“. Seit 2002 ist sie UNO-Friedensbotschafterin, da sie mit ihrer Arbeit dazu beiträgt die Welt zu einem friedlicheren Ort zu machen.

2004 wird Dr. Jane von Queen Elizabeth II  zur „Dame“ (Dame Commander of the Order of the British Empire)” geadelt.
Jane
schlussfolgert aus ihren Naturerfahrungen, dass es eine „größere spirituelle Kraft“ gibt, die die Natur übersteigt. 

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