Astrid Lindgren (1907 - 2002)

(TB) Die Bücher Astrid Lindgrens sind heute weltbekannt. Egal ob Ronja Räubertochter, Michel aus Lönneberga oder Karlsson vom Dach, jeder Mensch kennt ihre Werke. Pipi Langstrumpf gilt als das berühmteste Buch der Frau aus Schweden. Sie kämpfte zeit ihres Lebens für eine freiere Entfaltung der Kinder und nahm ihre eigene, glückliche Kindheit zur Vorlage der vielen Geschichten.

Astrid Lindgren kam am 14. November 1907 auf einem Hof am Rande der schwedischen Kleinstadt Vimmerby zur Welt. Sie trug ursprünglich den Namen Ericsson und konnte mit ihren drei Geschwistern auf Wiesen und Wäldern, Heuböden und Hainen und in Scheunen spielen. Viele ihrer eigenen Geschichten hat sich später in den "Bullerbü-"Büchern niedergeschrieben. Das Frauenbild änderte sich in den zwanziger Jahren grundlegend. Inspiriert von Marlene Dietrich und anderen Stars wurden die Frauen selbstbewusster und betonten ihre Persönlichkeit. Astrid Ericsson schnitt sich die Haare und erregte so die Aufmerksamkeit der Menschen. Sie wurde Journalistin bei der Lokalzeitung, weil ihr Talent schon früh erkannt wurde. Eine Affäre mit einem älteren Mann und die daraus resultierende Schwangerschaft wurden ihr zum Verhängnis. Als unverheiratete Frau zog sie nach Stockholm und begann eine Ausbildung zur Sekretärin. Sie heiratete später Sture Lindgren und bekam eine Tochter. Ihr unehelicher Sohn wuchs in den ersten Jahren bei Pflegeeltern auf.

Pipi Langstrumpf wurde 1944 geschaffen und zunächst konnte sich kein Verlag für das rothaarige Mädchen begeistern. Später fand sich ein deutscher Verlag und begann mit dem Druck der Bücher. In ihren Werken geht es meist um rebellische Mädchen, die sich selbst entfalten möchten. Seit den siebziger Jahren brachte sie sich stets in politische Diskussionen ein. Sie kämpfte gegen Atomkraft und die Massentierhaltung. Im Jahr 2002 starb sie im Alter von 94 Jahren in Stockholm. Sie konnte in ihrem Leben sehr viele Preise erringen und war äußerst beliebt auf der ganzen Welt.

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