Hildegard von Bingen (1098 - 1179)
(AM) 1098 als eins von insgesamt 10 Geschwistern geboren, kam sie – auch wegen ihrer kränklichen Konstitution – als Kind in die Obhut eines Klosters und wurde dort religiös erzogen. Schon als Kind berichtete sie von göttlichen Visionen.
Als gebildete Frau, Künstlerin, Wissenschaftlerin, Dichterin, Mystikerin, Kräutergelehrte, Ernährungsexpertin wurde sie Beraterin vieler einflussreicher Personen ihrer Zeit, wie z.B. dem Pabst oder Kaiser Friedrich Barbarossa. Ihre Briefwechsel sind bis heute erhalten. In ihren Büchern befasst sie sich mit Religion, Medizin, Musik und Ethik.
Sie gründet das Kloster Rupertsberg, das sie um 1150 mit ihren Schwestern als Wirkungsstätte bezieht. Viele medizinische Abhandlungen verfasst sie und bringt ihr umfangreiches Heilkräuterwissen zu einer anwendbaren Volksmedizin zusammen. Sie setzte neben Heilpflanzen und Kräutern auch längst vergessene Gewürze in ihrer Krankenkost ein.
In ihren Werken setzt sie sich mit der Entstehung und Behandlung verschiedener Krankheiten auseinander, hunderte Heilkräuter erfasst sie in ihren Werken.
Selbstbewusst predigt sie als erste Nonne in der Öffentlichkeit, sie ist selbstbewusst, charismatisch und auch streitbar.
Recht unbekannt ist, das Hildegard von Bingen auch Dichtern, Dramaturgin und Komponistin war. Sie verfasste viele Texte und Melodien zu Liedern. Im Singspiel Ordo virtutum (Spiele der Kräfte) stellt sie den ewigen Kampf zwischen Gut und Böse dar.
Auch aufgrund ihrer medizinischen Kenntnisse betrachten viele Menschen sie schon zu Lebzeiten als Heilige. 2012 wird sie offiziell von der katholischen Kirche zur Heiligen ernannt.
Am 17. September 1179 stirbt Hildegard von Bingen im Kloster Rupertberg.
Eine vielseitige Frau, eine Universalgelehrte, die heute oftmals nur für ihr Kräuterwissen bekannt ist, damit jedoch absolut unterschätzt wird.
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Zitate von Hildegard von Bingen
"Nur der Teufel kennt keine Musik."
"Die Augen sind das Fenster zur Seele."
"Jede Krankheit ist heilbar - aber nicht jeder Patient."
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