Am 25. Oktober 1955 starb die 12-jährige Sadako Sasaki an Leukämie. Sie war ein so genanntes Langzeitopfer der Atombombe auf Hiroshima. Beim Abwurf der Bombe ist sie etwas über 2 Jahre alt. Ihre Erkrankung wird erst Jahre später festgestellt. Das tapfere und vor allem sehr optimistische Mädchen faltet während seines Aufenthalts im Krankenhaus Kraniche in der japanischen Origamikunst. Sie will damit erreichen, wieder gesund zu werden. In Japan gibt es die Legende, dass derjenige, der 1000 Kraniche faltet, einen Wunsch von den Göttern erfüllt bekommt. Wegen ihrer anrührenden Geschichte wurde der Kranich weltweit zum Symbol gegen Atomwaffen.
Auf der Insel Hokkaido führen Frauen einen Kranichtanz auf, der die Anmut dieses Vogel zeigen soll. Die König der Pygmäen, Gerana, soll nach einer alten Sage wegen ihrer Hochmütigkeit in einen Kranich verwandelt worden sein.
Der Kranich spielt weltweit in Mythen und Sagen eine Rolle. Schon der griechische Dichter Hesiod sah in ihm einen Mahner zur fleißigen Arbeit:
Merke du auf, sobald du des Kranichs Rufen vernommen,
der jedes Jahr den Schrei aus der Wolken Höhe dir sendet,
er bringt die Mahnung zum Säen und verkündet des Winters Schwinden.
Es ist eine sehr schöne Sitte, auch heute noch einen Kranich zu falten und damit derer zu gedenken, die durch nukleare Waffen zu Schaden gekommen sind.