Geboren als 5. von 6 Kindern, am 20.November 1858, auf dem Gut Mårbacka, Värmland, Schweden.
Ein von Geburt an bestehendes Hüftleiden verhinderte, dass sie mit anderen Kindern herumtoben konnte. So kam es, dass sie viel Zeit mit Lesen verbrachte. In ihr entstand der Wunsch, Schriftstellerin zu werden.
Sie wuchs auf dem elterlichen Bauern- Gutshof auf. Sie und ihre jüngere Schwester wurden von Gouvernanten zu Hause unterrichtet.
1890 gewinnt sie mit fünf Kapiteln, aus dem gerade entstehenden Roman, bei einem Novellenwettbewerb der Zeitschrift Idun. Ein Jahr später erscheint Ihre Saga „Gösta Berling“. Der Erfolg dieses Buches lässt vorerst auf sich warten.
In den nächsten 20 Jahren befindet sie sich immer wieder auf Bildungsreisen. Reisen, die sie durch Europa führen. Sie erkundet Deutschland und Belgien, bereist die Türkei und Griechenland.
Schon vor ihren Reisen wurde sie gebeten ein Schulbuch über Schweden, für das Fach schwedische Landeskunde zu schreiben. 1906/07 entstand die „Wunderbare Reise des Nils Holgersson mit den Wildgänsen“. Mit jeder Zeile, die sie schrieb, setzte sie ihrer Heimat ein Denkmal. Sie verband in diesem Buch die Natur mit der Seele der Menschen. Eine einmalige lebendige Literatur entstand.
1909 geht das erste Mal der Literaturpreis an Schweden -eine Frau- Selma Lagerlöf. Aufgrund ihres edlen Idealismus, des phantasievollen Reichtums und der seelenvollen Darstellung die ihre Erzählungen prägen.
In den folgenden Jahren kämpfte sie für das Frauenwahlrecht, die Bildung einer demokratischen Nation und für eine schwedische Schriftsprache, die allen gehört. Auf einem Frauenkongress hielt sie eine Rede über „Heim und Staat“. Sie wünschte sich von einer Gesellschaft in der Frauen mitreden können, eine „Gesellschaftsmütterlichkeit“.
In den Jahren ab 1908 trieb sie, auf ihrem zurück gekauftem Gut in Mårbacka, die Landwirtschaft sowie eine Fabrik zur Produktion von Hafermehl voran. Sie widmete jetzt ihrem Gut viel Zeit, Energie und Geld. Sie stirbt 1940 auch dort.
In einem Brief an ihre Freundin Sophie schrieb Selma: „Wir können so bescheiden sein, wie wir wollen und uns trotzdem vorstellen, dass unsere Namen noch einige Zeit weiterleben und sich die Menschen dafür interessieren, wie es uns erging.“
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